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Botanische Aquarellstudie in Krita
by Daniel Scherer

Für dieses Projekt hatte ich mir vorgenommen eine Illustration einer Magnolie im Stil von Botanischen Aquarellstudien zu malen.
Ich liebe Aquarellillustrationen, habe aber selbst meist nicht die Zeit und die Muße, die ich bräuchte um tatsächlich mit diesem Medium zu malen. Die Möglichkeit einen ähnlichen Stil digital nachzuahmen verfolge ich daher schon eine Weile.

Bevor ich nun wie, bei einer klassischen Illustration mit der Vorzeichnung beginne, richte ich mein Dokument ein. Dazu öffne ich Krita und erstelle eine neue Datei in der Größe, die die Illustration zum Schluss haben soll. In dieser neuen Datei fülle ich nun die Hintergrundebene in einem hellen, warmen Grau und füge außerdem eine Papiertextur als Ebene hinzu, deren Opazität ich auf ca. 50% reduziere und dann auf „multiplizieren“ setze. Zuletzt erstelle ich noch eine neue Ebene auf der ich meine Skizze beginne.

Krita bietet hier eine Fülle an verschiedenen Bleistiften zum Skizzieren. Probiert sie aus und verwendet, was für Euch am besten funktioniert.

Nachdem ich mit der Skizze fertig bin kann ich nun mit dem kolorieren beginnen. Dazu aber vorweg ein paar Überlegungen zur Organisation der Datei und zum Medium Aquarell, das ich ja imitieren möchte.

Würde ich diese Illustration tatsächlich mit Aquarellfarben auf Papier anfertigen, würde ich die meiste Zeit „Nass in Nass“ Arbeiten. Das bedeutet ich würde jedes Blütenblatt einzeln erst mit einer Lasur überziehen und dann in die noch feuchte Farbe neue Farben hinzufügen. Das hat zwei erwünschte Effekte. Zum einen begrenze ich durch die feuchte Fläche sehr genau, wo die Farbe sich ausbreiten darf und wo nicht. Zum anderen verlaufen die Farben sehr schön ineinander, was bei diesem Motiv sehr passend ist.
Um diese Technik nun zu imitieren werde ich nun nach und nach mehrere Ebenen anlegen und die Blütenblätter mit einer hellrosanen „Lasur“ vorbereiten.

Dabei achte ich darauf, dass direkt benachbarte Blätter sich nicht auf der gleichen Ebene befinden.

Zum Lasieren verwende ich den „Waterpaint_Hard_Edges“ Pinsel. Hierbei ist wichtig, dass jedes Blatt ohne Absetzen des Pinsels ausgemalt wird, da sonst harte Kanten in der Farbfläche entstehen können, die wir aber vorerst vermeiden wollen. Daher zur Not lieber etwas ungenau malen und dann später mit dem Radiergummi korrigieren.

Zum Schluss habe ich nun fünf neue Ebenen inklusive der Ebene für die Stiele. Nun kann ich beginnen mit einen großen „Watercolor_Texture“ Pinsel die einzelnen Blätter in einem Magentaton von unten her einzufärben. Dazu verriegele ich vorher bei allen Ebenen den Alphakanal.

So kann ich mit einem großen Pinsel in verschiedenen Tönen die Blütenblätter gut voneinander abheben, da die Farbe immer nur in dem durch die Lasur definierten Bereich bleibt. So wie ich es am Anfang in der Nass in Nass Technik beschrieben habe.

Bevor ich nun zu den Details übergehe, beginne ich mit den verschiedenen Wischwerkzeugen die Verläufe etwas gleichmäßiger zu gestalten

Der nächste Schritte ist ein ständiger Wechsel aus dem Auftragen neuer dunklerer Farbe für die Details und dem verwischen und Weichzeichnen der Linien, damit sie etwas in die schon vorhandene Farbe verlaufen.

Als ich die Details so hinzugefügt habe, wie ich es mir vorgestellt habe, merke ich zum ersten Mal, dass mit den Farben etwas nicht ganz stimmt. Durch den grauen Hintergrund wirkt das Weiß der Blütenblätter nicht hell genug. Also füge ich eine Ebene unterhalb meiner bisherigen Malebenen hinzu und male die Fläche hinter den Blütenblättern mit dem „Watercolor_Texture“ Pinsel weiß. Dann entferne ich mit dem Radierer alle überstehende Farbe, so dass nur die Blüte heller wird

Danach beginne ich die Blütenstiele fertig zu kolorieren. Hierzu füge ich einfach verschiedene dunkle Grüntöne hinzu und achte ein wenig darauf die Form und Unebenheit der Stiel durch das Hinzufügen von Farbe herauszumodelieren. Allerdings verwende ich hier im Verhältnis deutlich weniger Zeit als ich für die Blüten verwende habe. Es ist ein sehr lockerer Prozess.

Als ich alle Bereiche koloriert habe, fällt mir auf, dass ich gerne mehr Papiertextur in den kolorierten Bereichen haben würde. Dazu nehme ich die Ebene mit der Papiertextur und schiebe sie an oberste Stelle und verringere die Deckkraft auf 35%.

Zum Abschluss möchte ich nun die Farbgebung noch ein weniger intensiver gestalten. Dazu füge ich noch eine Filterbene mit einer Farbanpassung hinzu, durch die ich den Kontrast im Bild noch etwas erhöhe. Da das Resultat noch nicht so ist, wie ich es mir vorgestellt habe unterbreche ich hier meine Arbeit vorerst. Oft ist es hilfreich, nach einer Pause an ein Stück zurückzukehren und dann mit einem frischen Blick darauf zu schauen. Als ich die Datei wieder öffne fällt mir sofort auf was nicht stimmt: So sehr ich den warmen grauen Hintergrund mag, so sehr stört er den Eindruck von leichter Aquarellfarbe auf Papier. Die Farben wirken zu deckend. Bleibt also nur das Grau im Hintergrund komplett zu entsättigen und deutlich aufzuhellen. Das gleiche mache ich mit der Papiertextur im Vordergrund. Zuletzt Radiere ich noch den Teil der Vorskizze im oberen Bereich der Blütenblätter weg. Signieren und fertig ;-)

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